Hallo, ich verfolge durchaus regelmäßig sowohl das Geschehen an den Tischen, als auch in diesem Forum. Und jetzt dachte ich mir, ich schreibe auch mal einen Thread, um einmal all‘ das loszuwerden was mir so auf der Seele liegt. Ursprünglich wollte ich lediglich auf den „Century-Thread“ mit meinen zehn centuries in Light (132, 126, 126,...) antworten, aber ich dachte mir, diese alleinstehende Aussage innerhalb eines posts, ist selbst für einen Angeber wie mich zu arrogant. Außerdem kommen dann sofort die „skeptisch-versierten“ unter Euch und verlangen knallharte Beweise, weil es ja quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist, nach 3,5 Jahren Spielerfahrung auf einem Snookertisch mit den Ausmaßen eines Pooltisches und 1m-großen Löchern eine Serie von mehr als 100 zu spielen. Bedauerlicherweise bin ich technisch nicht qualifiziert genug, um einen Screenshot anbei zu senden. Das ist auch eher unwichtig. Denn das nun Folgende liegt mir viel mehr am Herzen: Bevor ich beginne, möchte ich mich von den Lesern verabschieden, die zur sog. Clip-Generation gehören und es nicht schaffen die Ihre Aufmerksamkeit länger als 3:30 Minuten aufrecht zu erhalten. Ich selbst spiele eigentlich nur Snooker light. Eine Zeit lang habe ich auch 8-Ball im deutschen Raum gespielt, habe dann aber wieder aufgehört. Die anderen Räume besuche ich hin und wieder mal, aber ich spiele dort nur in Ausnahmefällen. Deshalb beziehe ich mich im Folgenden auf die deutschsprachigen Spieler. Daher poste ich auch im deutschen Forum. Nee Quatsch, ich poste hier, weil ich mich mit meinem Englisch nicht wie deutsche Promis im Ausland blamieren möchte. Spassvögel: Ich persönlich habe schon vor vielen Monaten aufgehört um Punkte zu spielen. Das behaupten auch viele andere von sich, aber wie oft habt Ihr schon auf den Sieg verzichtet bzw. irgendwelche verrückten Trickshots versucht, nachdem Euer Kontrahent auf die letzte Kugel gefoult hat oder sie Ihm unglücklicherweise kurz vorm Loch liegen geblieben ist ? Ich weiß, ich weiß, jetzt werden viele sagen „So ist das Spiel nunmal und Glück und Pech gehören dazu“. Trotzdem bin ich der Meinung, daß der Verzicht auf den Sieg mehr wert ist, als ein unverdienter Sieg (insbesondere wenn Leute sagen, Sie würden nur zum Spass spielen. Das ist nicht wirklich konsistent. Also bitte ich diese Leute aufzuhören, zu Beginn des Spiels „Viel Spass“ zu wünschen, weil dadurch das „Viel Spass“ von Leuten, die es wirklich so meinen, zur Farce wird. Ich will damit niemanden den Spass verbieten... um Gottes Willen... das Gegenteil ist selbstverständlich mein Anliegen, aber sobald Punkte / Rating im Spiel sind, wird das Streben nach Siegen plötzlich größer, als manch einer zugeben mag. Points are my reality: Kommen wir somit zum Rating. Rating ist nicht gleich zu setzen mit Ansehen oder Respekt. Es scheint oftmals so, als ob das einige verwechseln. Das Rating ist nichts wert ! (Es sei denn die großen Hardware-Hersteller kommen im Zuge der e-sport-Bewegung und sponsorn mich endlich mal in Snooker light. Aber das ist wohl eher unwahrscheinlich). Wie ist das eigentlich als 600+ Spieler im deutschen Raum zu sein ? Spielen kann man damit ja nicht wirklich im deutschen Raum, da dort das Durchschnittsrating doch eher bei 300 liegt und man somit im Falle einer (im 8-Ball durchaus wahrscheinlicheren) Fluke-Niederlage direkt 1 Mio. Punkte verliert. Bitte versteht das gerade Gesagte nicht als Kontroverse zum Spassgedanken, aber ich bin davon überzeugt, daß bei vielen Spielern ab einem individuellen Rating die Punktegier überhand nimmt. „Sky is the limit“, aber wer will da schon hin, wenn es gewittert ? Auf den Spuren Freud‘s: Das ganze Verständnis bzw. die Einsicht bezüglich Rating und Spass erwarte ich von den jungen Spielern ja garnicht erst, aber von den sog. „Erwachsenen“. Daher bin ich um so mehr erfreut, wenn ich von jungen Spielern vom Gegenteil meiner Ansicht überzeugt werde. Da gibt es nämlich auch junge Leute, denen an dieser Stelle durchaus mein Respekt gebührt... weiter so ! So positiv überrascht ich von solchen Leuten bin, so enttäuscht bin ich von einigen älteren Spielern und deren Benehmen. Ich weiß, daß es irgendwo tief im Unterbewußtsein verankert ist, ob eine Person verlieren kann oder nicht (das Psychologie-Seminar habe ich schließlich nicht umsonst besucht). Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale muss man halt hinnehmen, aber die Leute könnten sich wenigstens bemühen ein guter / fairer Verlierer zu sein. Dann ist es für alle Beteiligten doch viel lustiger und entspannter. Wenn das Knigges Erben sind... Wo ich schonmal dabei bin: Lachen ist cool. Ständiges lol-en nachdem man selber verschossen hat, ist uncool. Lol-en, wenn der Gegner mal flukt, ist uncool. Vorzeitiges gg/gw-Tippen, obwohl noch genügend Kugeln zum möglichen Gewinn des Spiels auf dem Tisch liegen, ist extrem uncool. Dabei ist es völlig egal wie einfach die letzte Kugel zu lochen zu sein scheint. Man macht es einfach nicht. Im 8-Ball sollte man das mal als „unsportliches Verhalten“ ahnden. Auf diesen Abschnitt wird jetzt wieder der Standard-Kommentar kommen: „Ignorieren !“ Sicherlich mag das eine Lösung sein, aber eher eine ziemlich erbärmliche. Wenn wir irgendwo Probleme sehen, machen wir am besten alle schnell die Augen zu ? NRW – Schwerin !?: Jetzt mal ehrlich: Es gibt doch Geld oder T-Shirts von FOD, wenn man eine bestimmte Anzahl von Posts im Forum erreicht hat, oder ? Das ist nämliche die einzige adäquate Lösung, die ich gefunden habe, um das Antwortverhalten einiger Leute hier zu erklären. Oder warum sonst antworten einige Leute auf jeglichen Müll hier, anstatt ihm (dem Müll) einfach die Aufmerksamkeit zu verweigern. Ich vermute es sind dieselben Gründe, die erklären warum Leute eher die Skandalgeschichten von irgendwelchen Plattenproduzenten chronologisch zuordnen können, als das Sie die hiesigen Bundesländer benennen können (von den Landeshauptstädten ganz zu schweigen). Großer Bruder: Informative und unterhaltsame Posts sind klasse und helfen weiter. Zudem zeigen sie das Interesse und Engagement an diesem Spiel. Kritik finde ich aber auch gut, sofern sie sachlich und konstruktiv bleibt. Kritik fördert ja durchaus den Entwicklungsprozess. Was ich aber andererseits als merkwürdig empfinde, ist, wenn einige Leute hier FOD immer wieder in den Schutz nehmen und verteidigen. Das wirkt auf mich wie gekauft (was ich hiermit natürlich nicht unterstellen will). Versteht mich nicht falsch, ich finde das Spiel gut, aber es gibt natürlich auch noch verbesserungsbedürftige Aspekte an diesem Programm. Ich bin zudem der Meinung, daß FOD nicht gleich heulend in der Ecke liegen wird, nur weil mal jemand mal Kritik äussert. Daher an alle „großen Beschützer“ und „FOD-Zorros“: Fight the power, step free (um es mal mit den Worten der großen Philosophen von ´Public Enemy´ zu sagen. Ach ja: es muss doch unbefriedigend sein, wenn man von den (Top-)Spielern im „großen“ englischen Forum mit seinen Kommentaren nur belächelt und nicht für voll genommen wird, oder ? Gott sei Dank gibt es ja noch das deutsche Forum, um wenigstens etwas Aufmerksamkeit zu erlangen. Gangster-Kermit: Apropos englisches Forum... ich bin keine Moralapostel, aber warum übernehmen einige von Euch das so primitive Niveau aus dem englischen Forum, wo überwiegend beleidigt wird ? Beleidigt oder flucht doch nicht in einem Post. Damit macht Ihr Euch doch nur selber lächerlich und überhaupt: „omfg“ und „lmfao“ strahlen keineswegs unglaubliche Coolness oder Überlegenheit aus. Des Weiteren wirkt es unfassbar lächerlich, wenn Ihr am Ende eines Satzes „mup“ schreibt oder sonstigen Mumpitz. Was kommt als nächstes ? Daß Ihr mich alle „anytime whooped oder skooled“ ? Wo wir gerade bei englischen Wörtern mit „oo“ sind. Bitte, es heisst „loser“ und nicht „looser“, es sei denn Ihr meint „Lockermacher“ statt „Verlierer“. Dann habt Ihr natürlich recht. Der Post ist doch länger geworden als ich dachte. Das Ganze spiegelt lediglich (m)eine Meinung wieder und ist nicht als Generalisierung zu verstehen. Es gibt nette Leute, es gibt aber auch nicht so nette Leute hier. Ob das jemand hier alles ließt ? Keine Ahnung. Ob das jemanden hier interessiert ? Keine Ahnung. Ich weiß nur, daß ich mal einiges los geworden bin, was ich schon immer loswerden wollte. Hochachtungsvoll Peter



